Feinfühligkeit – Kinder wahrnehmen, verstehen und ermutigen

Feinfühligkeit stellt in jeder Beziehung einen wichtigen Bestandteil gelingender Kommunikation dar. Gerade für die Betreuung der jüngsten Kinder, die noch viel Pflege und Fürsorge brauchen, ist die Feinfühligkeit Voraussetzung für qualitative Bildungsarbeit und konstruktive Erziehung.
Die Grundbedürfnisse der Kinder nach Bindung, Kompetenz und Autonomie – nach Selbstwirksamkeit – brauchen eine angemessene Antwort durch die Erwachsenen.

Das Konzept der Feinfühligkeit gibt Erwachsenen Orientierung, um die Interaktion mit dem Kind bewusst zu gestalten und damit die positive Persönlichkeitsentwicklung des Kindes zu stärken.
Feinfühligkeit ist dabei zu verstehen als die Fähigkeit und Bereitschaft der Betreuungsperson, die Mitteilungen und das Verhalten des Kindes wahrzunehmen, richtig zu interpretieren und darauf angemessen und prompt zu reagieren.
Feinfühligkeit wird damit zur wichtigsten Erziehungskompetenz. Sie reguliert die emotionale Befindlichkeit des Kindes und ist Teil jeder Kommunikation und Pflegetätigkeit. Zuwendung, Sicherheit, Stressreduktion, Explorationsunterstützung und Assistenz sind zentrale Aspekte der Erwachsenen-Kind-Beziehung.
Dieser Werkkreis will Einblick geben in das bindungstheoretische Konzept der Feinfühligkeit. Eine sichere Bindung ist die Basis für eine gesunde sozial-emotionale Entwicklung des Kindes. Wichtige Bindungspersonen in den ersten Lebensjahren sind neben den Eltern auch Kindergartenpädagoginnen und Erzieher.

Die Fortbildung lädt mit Kurzvorträgen, Gruppenarbeiten und Filmbeispielen zur Diskussion ein.

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