Eltern bei der Bewältigung ihrer anspruchsvollen Aufgabe zu begleiten und zu stärken, setzt voraus, dass wir ihnen als Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung vorurteilsbewusst und wertschätzend begegnen, was uns im Alltag nicht immer so zufriedenstellend gelingen mag, wie wir es anstreben.
Das Seminar will Fachkräfte in den Frühen Hilfen dafür sensibilisieren, durch eine dialogische Haltung einen „niedrigschwelligen“ Zugang zu Eltern zu finden und Raum für einen lebendigen und einfühlsamen Austausch zu schaffen. Es geht dabei weniger um Wissensvermittlung und Elternbeschulung, sondern darum, wie wir mit uns selbst und anderen in Beziehung treten.
Ein wertschätzender Blick auf das Gelingende und eine respektvolle und erkundende Haltung ermöglicht es Eltern und Fachkräften gleichermaßen, sich zu öffnen, eigene Bedürfnisse zu artikulieren und sich selbst zu reflektieren. So entstehen neue Herausforderungen und kreative Wege in der Begegnung mit Eltern.
Dieses Seminar knüpft an wertvolle Erfahrungen aus den langjährigen Modellprojekten „Elternchance I und II“ des BMFSFJ und dem ESF an, welche bereits sehr positive Wege in der Zusammenarbeit mit Eltern aufgezeigt haben. Insbesondere geht es zukünftig darum, wie eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern nach den dauerhaften Corona-Einschränkungen (wieder) aufgebaut werden und dauerhaft gelingen kann.
Wir beschäftigen uns deshalb mit den essenziellen Kernfähigkeiten des Dialogs, üben uns in einer ressourcenorientierten Kommunikation und lernen verschiedene Zugänge zu (vielleicht schwer erreichbaren) Eltern kennen.
Arbeitsweise: Dialogrunden, thematische Anregungen, Einzel- und Gruppenarbeit, Selbstreflexion und kollegialer Erfahrungsaustausch, Dialogspaziergänge, Filmausschnitte, Rollenspiele, Praxisaufgaben zwischen den Seminartagen.