Herausfordernde Kinder und herausgeforderte Pädagog*innen

Fachkräfte in Kindertagesstätten sehen sich oftmals mit schwierigen kindlichen Verhaltensweisen konfrontiert, beispielsweise wenn junge Kinder beißen, hauen, schubsen oder sich völlig zurückziehen. Diese Verhaltensweisen können alle Beteiligten im Alltag an ihre Grenzen bringen, insbesondere wenn ungünstige Rahmenbedingungen, Personalmangel und Überlastung die Situation noch verschärfen.

Dieses Seminar will einen Perspektivwechsel anregen, denn jedes Verhalten – auch wenn es uns unverständlich und destruktiv erscheint – hat seinen Sinn und seine Notwendigkeit. Es geht darum, wie wir den besonderen Entwicklungsbedarf, die Botschaft und Bedürfnisse hinter auffälligen Verhaltensweisen sehen können und so Konflikte und Störungen zu einem gemeinsamen Lernfeld werden.

Eine Bedürfnisorientierung in der Beziehung mit Kindern beinhaltet eine hohe Sensibilität, sich der Bedeutung der eigenen Haltung und machtvollen Sprache bewusst zu werden und die Bedürfnisse und Emotionen aller Beteiligten wahr- und ernst nehmen.

Es geht darum, unsere Kommunikation so zu gestalten, dass wir einerseits dem Kind in seinen Entwicklungsbedürfnissen gerecht werden können und andererseits auch uns selbst fürsorglich im Blick behalten. 

In diesen drei Tagen werden die Reflexion eigener biografischer Erfahrungen und unseres pädagogischen Handelns, entwicklungspsychologisches Wissen und fachlicher Austausch im Fokus stehen.

In dem Wissen, dass es keine einfachen Rezepte und Methoden gibt, werden wir uns auch konkreten Situationen aus der Praxis zuwenden und gemeinsam überlegen, wie wir herausforderndem Verhalten von Kindern konstruktiv begegnen können.