Alle Beiträge von Gerhild Damm

Zwischen Lachen und Spielen werden die Seelen gesund – Über die Bedeutung des Humors in der frühkindlichen Erziehung

Kinder lachen etwa zehn Mal häufiger als Erwachsene. Kinder haben Spaß am Erfinden von heiteren Geschichten, an Übertreibungen, am Austausch von komischen Erlebnissen und an Wort- und Rollenspielen. Humor steht immer im Zusammenhang mit Fantasie, Kreativität und ist ein konstruktiver Weg zur Stress- und Konfliktbewältigung. Lächeln und Lachen haben eine stark kommunikationsfördernde Wirkung. Mit Hilfe des Humors verarbeiten Kinder Ängste sowie aggressive Tendenzen leichter und sie brauchen das Lachen zur Lösung emotionaler Spannungen.

Im Erziehungsalltag hilft uns so manches Mal eine Haltung in heiterer Gelassenheit, um schwierige Situationen zu meistern. Grundlegende Voraussetzungen für gelingende Erwachsenen-Kind-Beziehungen sind Vertrauen, liebevolle Authentizität und Wertschätzung, damit das Kind nicht befürchten muss, lächerlich gemacht, beschämt oder ausgelacht zu werden.

Eine humorvolle Haltung der Erwachsenen beinhaltet einen sensiblen Umgang mit „Fehlern“, Missgeschicken, Schwächen oder auch „Unwahrheiten“ der Kinder und die Freude an der Begegnung mit ihnen. Grenzen und Regeln werden dabei nicht mit übertriebener Autorität und Strenge durchgesetzt und stoßen deshalb auch auf weniger Gegenwehr. Humorvolle Erziehung heißt also im Besonderen, die Würde des Kindes zu achten und seine Einzigartigkeit zu beachten.

Das Thema Humor wird anhand von theoretischen Inputs, Gruppenarbeiten und in Verbindung mit Videos und der Reflexion von Praxisbeispielen erarbeitet.

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Einfühlender Dialog mit Eltern – Zusammenarbeit mit Familien verändern

Eltern bei der Bewältigung ihrer anspruchsvollen Aufgabe zu begleiten und zu stärken, setzt voraus, dass wir ihnen als Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung vorurteilsbewusst und wertschätzend begegnen, was uns im Alltag nicht immer so zufriedenstellend gelingen mag, wie wir es anstreben.

Das Seminar will Fachkräfte in den Frühen Hilfen dafür sensibilisieren, durch eine dialogische Haltung einen „niedrigschwelligen“ Zugang zu Eltern zu finden und Raum für einen lebendigen und einfühlsamen Austausch zu schaffen. Es geht dabei weniger um Wissensvermittlung und Elternbeschulung, sondern darum, wie wir mit uns selbst und anderen in Beziehung treten.

Ein wertschätzender Blick auf das Gelingende und eine respektvolle und erkundende Haltung ermöglicht es Eltern und Fachkräften gleichermaßen, sich zu öffnen, eigene Bedürfnisse zu artikulieren und sich selbst zu reflektieren. So entstehen neue Herausforderungen und kreative Wege in der Begegnung mit Eltern.

Dieses Seminar knüpft an wertvolle Erfahrungen aus den langjährigen Modellprojekten „Elternchance I und II“ des BMFSFJ und dem ESF an, welche bereits sehr positive Wege in der Zusammenarbeit mit Eltern aufgezeigt haben. Insbesondere geht es zukünftig darum, wie eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern nach den dauerhaften Corona-Einschränkungen (wieder) aufgebaut werden und dauerhaft gelingen kann.

Wir beschäftigen uns deshalb mit den essenziellen Kernfähigkeiten des Dialogs, üben uns in einer ressourcenorientierten Kommunikation und lernen verschiedene Zugänge zu (vielleicht schwer erreichbaren) Eltern kennen.

Arbeitsweise: Dialogrunden, thematische Anregungen, Einzel- und Gruppenarbeit, Selbstreflexion und kollegialer Erfahrungsaustausch, Dialogspaziergänge, Filmausschnitte, Rollenspiele, Praxisaufgaben zwischen den Seminartagen.

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Feinfühligkeit – Kinder wahrnehmen, verstehen und ermutigen

Feinfühligkeit stellt in jeder Beziehung einen wichtigen Bestandteil gelingender Kommunikation dar. Gerade für die Betreuung der jüngsten Kinder, die noch viel Pflege und Fürsorge brauchen, ist die Feinfühligkeit Voraussetzung für qualitative Bildungsarbeit und konstruktive Erziehung.
Die Grundbedürfnisse der Kinder nach Bindung, Kompetenz und Autonomie – nach Selbstwirksamkeit – brauchen eine angemessene Antwort durch die Erwachsenen.

Das Konzept der Feinfühligkeit gibt Erwachsenen Orientierung, um die Interaktion mit dem Kind bewusst zu gestalten und damit die positive Persönlichkeitsentwicklung des Kindes zu stärken.
Feinfühligkeit ist dabei zu verstehen als die Fähigkeit und Bereitschaft der Betreuungsperson, die Mitteilungen und das Verhalten des Kindes wahrzunehmen, richtig zu interpretieren und darauf angemessen und prompt zu reagieren.
Feinfühligkeit wird damit zur wichtigsten Erziehungskompetenz. Sie reguliert die emotionale Befindlichkeit des Kindes und ist Teil jeder Kommunikation und Pflegetätigkeit. Zuwendung, Sicherheit, Stressreduktion, Explorationsunterstützung und Assistenz sind zentrale Aspekte der Erwachsenen-Kind-Beziehung.
Dieser Werkkreis will Einblick geben in das bindungstheoretische Konzept der Feinfühligkeit. Eine sichere Bindung ist die Basis für eine gesunde sozial-emotionale Entwicklung des Kindes. Wichtige Bindungspersonen in den ersten Lebensjahren sind neben den Eltern auch Kindergartenpädagoginnen und Erzieher.

Die Fortbildung lädt mit Kurzvorträgen, Gruppenarbeiten und Filmbeispielen zur Diskussion ein.

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