Kinder lachen etwa zehn Mal häufiger als Erwachsene. Kinder haben Spaß am Erfinden von heiteren Geschichten, an Übertreibungen, am Austausch von komischen Erlebnissen und an Wort- und Rollenspielen. Humor steht immer im Zusammenhang mit Fantasie, Kreativität und ist ein konstruktiver Weg zur Stress- und Konfliktbewältigung. Lächeln und Lachen haben eine stark kommunikationsfördernde Wirkung. Mit Hilfe des Humors verarbeiten Kinder Ängste sowie aggressive Tendenzen leichter und sie brauchen das Lachen zur Lösung emotionaler Spannungen.
Im Erziehungsalltag hilft uns so manches Mal eine Haltung in heiterer Gelassenheit, um schwierige Situationen zu meistern. Grundlegende Voraussetzungen für gelingende Erwachsenen-Kind-Beziehungen sind Vertrauen, liebevolle Authentizität und Wertschätzung, damit das Kind nicht befürchten muss, lächerlich gemacht, beschämt oder ausgelacht zu werden.
Eine humorvolle Haltung der Erwachsenen beinhaltet einen sensiblen Umgang mit „Fehlern“, Missgeschicken, Schwächen oder auch „Unwahrheiten“ der Kinder und die Freude an der Begegnung mit ihnen. Grenzen und Regeln werden dabei nicht mit übertriebener Autorität und Strenge durchgesetzt und stoßen deshalb auch auf weniger Gegenwehr. Humorvolle Erziehung heißt also im Besonderen, die Würde des Kindes zu achten und seine Einzigartigkeit zu beachten.
Das Thema Humor wird anhand von theoretischen Inputs, Gruppenarbeiten und in Verbindung mit Videos und der Reflexion von Praxisbeispielen erarbeitet.